2. Tag:
Wunderschöne Natur, viel saftiges Grün, alles am blühen. So habe ich bisher Andalusien nicht erlebt!
Es war sehr warm an dem Tag und ich schleppte mich am Ende ganz schön durch... Knapp 21 km, etwas auf und ab auf unbefestigten Böden.
In der Herberge merkte ich, dass ich mir Blasen gelaufen habe...😑
Die Herberge füllte sich schnell. Einige bekannte Gesichter, andere neu.
Wir gingen rüber und hatten mit Marion ein leckeres Menü.
In der Herberge traf ich Monica aus Italien. Sie wollte am nächsten Tag ebenfalls ein Taxi nehmen, um die ersten 16 km an der Straße zu überspringen. Die Amis wollten auch eins. Der Hospitalero rief für uns an. Das Taxi käme um 7 Uhr für Monica und mich und um 9 Uhr für die Amis. Das war uns einfach zu früh. Um 7 Uhr ist noch dunkel. Es folgte viel Diskussion. Wir entschieden das Taxi um 9 Uhr zu nehmen und den Amis nicht zu sagen, immerhin hatten wir mit ihnen nicht abgesprochen ihnen eins zu besorgen.
Als die Amis später kamen, sagten sie, dass sie sich bereits ein Taxi bei der Tankstelle bestellt haben. Somit waren wir alle fein.🙂
Nachts habe ich echt mies geschlafen. Zu viele Menschen, zu wenig Luft, unbequeme Matratze.
3. Tag:
Am nächsten Tag holte uns das Taxi ab: Monica, Toy aus Australien und ich wurden zum Eingang des Parks gefahren und überholten auf dem Weg dahin u.a. Holger und viele andere Pilger. Wir drei hatten somit einen großen Vorsprung und waren relativ alleine unterwegs.
Da ich Vorsprung vor Holger hatte, kümmerte ich mich um die Herberge. Die eine private Herberge war bereits besetzt. Carlos der Spanier hat km Vorfeld reserviert. Emma und Monica haben die letzten freien Betten bekommen.
Tony irrte etwas rum und ich nahm ihn mit zur Herberge. Er wirkte etwas unsicher...
Wir waren die ersten in der öffentlichen Herberge. Enni aus Holland war bereits da, sie war etwas krank und ist eine Nacht länger geblieben.
Nach und nach füllte sich die Herberge mit bereits bekannten Pilgern.
Aktuell waren ca. 25 Pilger am Tag auf der Via unterwegs. Die meisten ü60.
Mit Marion hatten wir wieder ein leckeres Menü. Und Julie gesellte sich zu uns.
In Spanien gibt's Menü bis ca. 15/16 Uhr, dann gibt's häufig Essen erst ab 20 Uhr!😳
Zurück in der Herberge war Tony etwas aufgeregt und fragte mich etwas. Ich habe ihn falsch verstanden, weil er etwas undeutlich spricht. Dann kam er wieder, immer noch sehr aufgeregt. Er hat sein Geld in der Bar gelassen und findet die Bar nicht mehr. Holger wollte eh nicht zum Supermarkt und hat ihn in die Bar begleitet. Wie es sich herausstellte hat Tony sein Geld doch im Rucksack gehabt... Er schien mir etwas verwirrt zu sein...
Der spezielle Pilger, den ich bereits einen Tag vorher in der Herberge sah war auch wieder da. Er hatte lange graue Haare und Bart, er trug ein weiße Jeans und ein weißes Shirt. Sein Rucksack war winzig. Er hatte scheinbar keine Wechselkleidung. Er kam wohl aus Frankreich, sprach aber nicht viel Englisch und hat sich kaum mit den anderen unterhalten.
Ich musste bei ihm voll an dem Typ aus Hape's Buch denken.😄
Kommentar schreiben