Camino de Invierno 2 - 10. Etappe

Heute ging es etwas später los, weil es etwas später Frühstück im Hotel gab. Dabei trafen wir Claude wieder.

Zum Frühstück gab es Schinken und Käse. Darüber haben wir uns sehr gefreut, da es normalerweise nur Marmelade gibt. Holger hat 8 Toasts gegessen!!! Bei ihm gab es allerdings zum Abendessen nichts mehr.


Danach ging es hoch auf einen Berg den Monte Faro mit 1187m. Zuerst war es noch nicht steil, aber dem nächsten Dorf allerdings schon. Da es auf 15 km keine Verpflegung gab, hatten wir zusätzlich wieder mehr zu tragen. 😑

In dem letzten Dorf vor dem Berg gab es die letzte Bar. Dort saßen ein Pärchen und ein Pilger, den wir bereits am Tag davor in Monforte gesehen haben. Da man hier nicht so viele Pilger sieht, bleiben sie einen in Erinnerung. 

Es ging dann steil hoch und wir trennten uns, damit Holger in seiner (schnelleren) Geschwindigkeit laufen konnte. Langsam, Schritt für Schritt ging es hoch. Zwischendurch überholte mich ein spanischer Pilger, der deutlich schneller unterwegs war.

Relativ weit oben bin ich nicht dem offiziellen Weg gelaufen, sondern weinen anderen. Ich hab nämlich gesehen, dass ich dadurch eine Sehenswürdigkeit mitnehme. Kurze Zeit später, genoss ich eine wunderbare Aussicht.

Danach stand wie aus dem Nichts eine Madonna Statue mit Steintreppen vor mir. Irgendwie unwirklich im Nichts. Es gab einen Brunnen aus dem ich trank. Das Wasser schien Quellwasser zu sein, denn es war nicht gechlort. Ich ging die Treppen hoch, es war nochmals mühsam. Dann stand ich vor dem Ermita do Faro. Dort wartete Holger bereits auf mich.

Bei ihm war Hubert aus Österreich und mit Raffa (den Pilger der mich überholt hat) ist Holger wohl das letzte Stück zum Berg hochgelaufen.

Wir gingen dann zusammen zum Mirador und genossen die Aussicht. 

Danach gings wieder runter vom Berg, teilweise steil. Es wurde immer wärmer und mühsamer. 

Es gab immer mehr Landwirtschaft und Viehzucht. Es roch ganz schön nach Kuh.🤭

In der ersten Bar machten wir halt, das Pärchen vom Morgen überholte uns.

In der Bar war jede Menge los, da Siesta war.

Nach einer längeren, chilligien Pause ging es weiter.

Wir kamen in unserer Unterkunft und es gab als erstes ein gekühltes Bier!

Es blieb nicht bei dem einen Bier... Claude kam und setzte sich zu uns, das spanische Pilgerpaar ebenfalls und Hubert.

Hubert war bereits seit 11 Wochen unterwegs und erzählte uns schöne Geschichten, wie er zum Beispiel in Frankreich auf einem Camino einen Einheimischen nach Wasser gefragt hat und dieser hat ihn zu sich nach Hause eingeladen, mit ihm gegessen und ihn bei sich übernachten lassen. Oder eine Frau, die ihm seinen Einkäufe gab, als es weit und breit keine Möglichkeit zum Einkaufen gab.


Irgendwann gingen wir endlich duschen und zu dem winzigen Supermarkt, um uns Verpflegung für den nächsten Tag zu holen, da es unterwegs wieder nichts gab.

Wir suchten eine Bar zum Abendessen, es gab allerdings nur eine. Und dort hatten wir das bisher schlechteste und teuerste Essen des Caminos. Ich hatte Nudelsalat mit Thunfisch und Holger Fleisch (bestand hauptsächlich aus Knochen) mit Kartoffeln und Soße. Na ja, wir sind einigermaßen satt geworden...🤷‍♀️

Zurück in der Unterkunft haben wir uns zu Hubert gesetzt und Holger, der doch noch etwas Hunger hatte, freute sich über ein paar Brote und Snacks, die zum Bier gereicht wurden.😃

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Rike (Donnerstag, 12 Oktober 2023 21:27)

    Wunderschöne Bilder - fast wie gemalt �
    Habt noch eine schöne Zeit