3. Tag auf dem Camino Portugues

Gestern abend hatten wir einige interessante Gespräche. 

U.a. mit einem 82 Jahre alten Spanier, der seit den 50er Jahren in Amerika wohnt. Er ist bereits 9 Mal auf Caminos unterwegs gewesen. Er war total offen und hat sich mit vielen Pilgern unterhalten. Beim gemeinsamen Abendessen saßen wir mit einem Italiener und zwei Brasilianern zusammen. Dann kamen noch 3 deutsche Mädels dazu, die erst kurz nach 18 Uhr angekommen sind. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, dass sie scheinbar einen sehr langen Wandertag hatten. Beim Abendessen stellte sich heraus, dass sie Taxi gefahren sind. Den ganzen Tag haben sie in O Porriño entweder die Bushaltestelle gesucht, oder auf den Bus gewartet, der nicht kam. Deswegen haben sie dann das Taxi genommen. Sie hatten keine Lust zu laufen. Dann haben sie sich noch darüber aufgeregt, dass so viele Menschen in Spanien kein Englisch sprechen. Es ist doch immerhin eine universelle Sprache. Auf die Idee selbst spanisch zu sprechen sind sie scheinbar aber nicht gekommen. 


Heute früh gab es Frühstück in der Herberge und als wir losgelaufen sind haben wir viel über Menschen wie den älteren Spanier und Menschen wie die drei Mädels gesprochen und sind vom Weg abgekommen. Dann mussten wor erstmal ein Stück zurücklaufen. 

Zuerst ging es schön durch den Wald und dann waren wir in Arcade, wo es das zweite kleine Frühstück gab. Dann kamen die ganzen Pilgerhorden und wir liefen gefühlt im Entenschritt durch die Stadt. Die ganzen Pilger und der Verkehrslärm machten mich fertig. 

Als wir über ein schöne alte Steinbrücke liefen, kam uns ein Bus und mehrere Autos entgegen, dabei war es da total eng! Wir mussten unsere Rucksäcke auf die Brüstung stellen, damit alles passte. 

Auf der anderen Seite der Stadt ging es hoch über die Altstadt und auf einmal packte es mich und ich ging richtig schnell. Auf einmal war meine Engergie wieder da!

Es ging dann länger über schöne steinige Waldwege hoch und ich überholte alle Tourigrinos. Es waren einfach zu viele und sie waren mir zu laut.

Es wurde wieder sehr heiß, aber da wir die meiste Zeit unter Bäumen liefen, war es ganz erträglich. 

Kurz vor Pontevedra wurde ich allerdings doch ganz schön platt und musste verlangsamen.

Nach dem Duschen und auspacken gab es dann erstmal ein Nickerchen. 

Die schöne Altstadt von Pontevedra haben wir bereits erkundet und sitzen jetzt an einem schönen Platz im Schatten bei 28°C und chillen bei kühlen Getränken.

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