2. Tag auf dem Camino Invierno

Vom Hotel ging es nach einem Frühstück los und zwar gleich hoch. Lange liefen wir auf einem Schotterweg über Hügel und hatten eine wunderbare Aussicht. 

In Puente de Domingo Flórez gab es etwas zu essen und ich holte mir ein paar Medikamente in der Apotheke, der Husten und der Schnupfen wurden nämlich schlimmer. Danach ging es wieder hoch und es fiel mir echt schwer hochzulaufen... Der Infekt nahm mir die Kraft.

Wir liefen an den Bahnschienen (es fuhr kein Zug) entlang. Viel durch Feuer verbrannte Wälder, wo sich die ersten Bäume bereits erholten. Es war drückend warm und ich quälte mich als es jedes Mal wenn es steil hoch bzw. runter ging. Es ging immer am Fluss entlang und auf der anderen Seite waren immer wieder Industriebereiche, tlw. etwas laut. Doch insgesamt war es ein toller und abwechslungsreicher Weg!

Kurz vor unserem Tagesziel sprach uns ein älterer Einheimischer an und zeigte auf einen Zettel auf den etwas geschrieben stand. Trotz Übersetzung konnten wir nicht verstehen was es uns sagen wollte, irgendwas mit einem Sänger...

In dem Ort Sobradelo gab es nur eine Unterkunft. In einer Bar mit einem sehr lauten Fernseher (uns ist aufgefallen, dass in vielen Bars hier Fernseher laufen...), fragten wir nach einem Zimmer. Von Manuel, der in der Camino App als "freundlicher Wirt" bezeichnet wurde, wurden wir in ein anderes Gebäude gebracht. Das war ein Mehrfamilienhaus und Manuel hat dort in einer Wohnung mit mehreren Zimmern eine sehr spartanisch eingerichtete Herberge errichtet. Wir empfanden Manuel übrigens alles andere als freundlich, sondern eher störrisch und wortkarg.

In dem Zimmer, welches Manuel uns gab, standen vier Betten und zwei Nachtischschränke, mehr nicht. Das eine Bett wackelte stark. Wir fanden aber doch noch ein einigermaßen bequeme s Bett.

In der Bar gegenüber waren wir dann essen. Es gab keine große Auswahl, es gab Hamburger und Patatas Fritas. In der Bar war es sehr warm, leider gab es draußen keine Sitzmöglichkeiten und es war sehr laut, denn der Fernseher lief (schon wieder...) und sehr viele Einheimische sich dort trafen und ihr Feierabendbier tranken. Die Spanier sind nicht gerade für Ruhe und Stille bekannt...

Ich glaube an dem Abend/Nachmittag bekam ich etwas Fieber... Deshalb ging ich früh schlafen. 

In die Unterkunft kamen übrigens keine weiteren Pilger dazu und wir haben den ganzen Tag auch keine gesehen...

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