Das 3. Mal nach Santiago

Als ich aufwachte, war Holger fast schon fertig. Er verabschiedete sich kurze Zeit später. Er wollte besonders früh in Santiago ankommen, weil ihn dort einige Pilgerfreunde erwarteten, welche mittags weiter nach Fisterra wollten.

Ich startete ebenfalls früh los, nämlich um 6.10 Uhr. Es war noch dunkel und ich musste zu Beginn mit Stirnlampe laufen.

Ich war komplett alleine unterwegs, bis mir nach knapp einer Stunde in O'Pedrouzo auf einmal die ganzen Touristen Pilger über den Weg liefen. Es war vorbei mit der Ruhe...

Ich habe mehrfach beobachtet, dass zweier Gruppen immer im Wechsel beteten, idR Frauen. Zwei Spanierinnen gingen zum Beispiel längere Zeit vor mir und haben die ganze Zeit im Wechsel Gebete aufgesagt.

Teilweise war der Weg dann doch relativ ruhig.

Ich näherte mich Santiago. An diesem Tag hatte ich lediglich 22km dorthin. Doch auf den letzten Kilometern gab's doch noch erstaunlich viele Auf- und Ab's...😅

Ich beobachtete wie Holger in Santiago ankam, anhand seiner Status Bilder und seiner Mails. Es war sehr emotional für ihn, das erste Mal Camino, das erste Mal Santiago. Ich freute mich sooo sehr für ihn und musste an meinen ersten Camino denken...

Es war schon ein eigenartiges Gefühl erneut diesen Weg zu gehen, den ich das letzte Mal 2018 gegangen bin. Vom Camino Portugues kommt man nämlich aus einer anderen Richtung rein.

Ich musste auf Toilette und hielt in einer Bar an, zum Kaffee gab es kostenlose Churros, endlich!😀

Ich kam immer näher an die Altstadt und die Kathedrale. Einige Überwege waren anders, scheinbar wurde hier in den letzten Jahren etwas umgebaut.

Ich hatte Lust auf Eis und holte mir eins, mit dem Eis bin ich dann ganz entspannt auf den Vorplatz der Kathedrale eingelaufen, direkt in die Arme von Holger.😍

Man sagt, dass jeder den Empfang in Santiago erhält, den er verdient.😉

Abends haben wir dann noch einen schönen Abend mit einigen Pilgern verbracht und unseren Erfolg gefeiert!

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