In der Herberge gab es bereits ab 6.30 Uhr Frühstück, ungewöhnlich früh, aber perfekt für mich.
Somit konnte ich bereits früh starten.
Es ging mal wieder hoch und frischte auf. Es war nebelig und ganz schön windig.
Kurze Zeit später traf ich Lydia, Peter und Antonie.
Dabei bemerkte ich, dass Lydia und ich bisher noch nie zusammen gegangen sind.
Lydia verabschiedete sich in die Büsche und Peter lief schneller voran. Antonie und ich unterhielten uns viel. Sie erzählte mir von ihrem halben Jahr in Estland auf einem Bauernhof und dass sie demnächst für ein Jahr nach Argentinien gehen möchte.
Endlich kam eine Bar in Sicht, in der bereits Peter wartete. Es gab lecker Kaffee und einen kleinen Snack. Ein Hund ließ sich in der Bar von allen streicheln und ein paar Mädels aus Asien freuten sich als ich ein Foto von ihnen und den Hund machte.
Holger war an diesem Tag ebenfalls auf dem Weg Richtung Melide. Dort würde nämlich der Camino Primitivo auf den Camino Frances treffen.
Als ich in Melide eintraf kamen mir ein paar Plätze bekannt vor.
Ich ging in die Kirche und saß dort länger. Ich dachte an einige zurückliegende Geschehnisse. Dann beschloss ich einigen Menschen zu verzeihen und zündete eine Kerze für die an.
Ich setzte mich in eine Bar und wartete auf Holger, der bald eintreffen sollte.
Er kam, ganz schön platt nach einer anstrengenden 30km Tagestour und wir freuten uns sehr über das Wiedersehen. 🥰
Ich musste allerdings weiter, da ich in einer Herberge 6km weiter reserviert hatte.
Die Pilgerströme auf den Frances nahmen zu und plötzlich waren ganz viele laute Touristen Pilger um mich herum. Manche hatten sogar laute Musik dabei. Und an die Fahrrad Pilger musste ich mich auch erst mal gewöhnen...
In meiner Herberge angekommen freute ich mich über den kleinen Pool, in dem ich meinen Fuß kühlen konnte.
Die Herberge war neu, etwas größer und sehr sauber.
Leider lag ein krankes asiatisches Mädel in unseren Schlafsaal. 😑
Lydia und ich genehmigten uns ein Dinner und lernten eine Pilgerin aus USA und einen Pilger aus Deutschland kennen, beide sind den Frances gelaufen.
Es saß auch eine größere Gruppe Touristen Pilger dort, die hatten sogar so etwas wie Animateure bei sich...😁
Es war mal wieder ein kurzweiliger Abend!
Kurz nach 20 Uhr hatte Lydia noch etwas Stress mit dem kranken Mädel. Als Lydia sich nämlich mit einem französischen Ehepaar unterhalten hat, das das Mädel sie gebeten ihre Gespräche nach draußen zu verlegen, weil sie schlafen wollte. Als sie nur ihre Stimmen etwas gedämpft haben und weiter gesprochen haben, hat das Mädel sie nochmal gebeten mit dem Sprechen aufzuhören, weil sie schlafen wollte.
Lydia war etwas angenervt und mir war klar, dass die Fenster aufbleiben werden und ich morgens gleich eine Nasendusche machen werde.
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