Schön, mal wieder eine Nacht im Einzelzimmer zu verbringen... 😀
Ein neuer Tag in Santiago began und bei mir gab es erstmal hier in der Herberge Frühstück. Die Schlange davor war ganz schön lang... Ein Holländer sprach mich an und wir unterhielten uns nett über den Camino, er ist die Via de la Plata von Sevilla aus gelaufen. Ein anderer Pilger (aus Berlin) gesellte sich hinzu, er ist den Camino del Norte gelaufen. Wir aßen zusammen zum Frühstück. Es war schön mit Mitpilgern zu sprechen, welche die Besonderheiten von langen Caminos kennen. Leider fliegen beide heute nach Hause und somit verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück. War trotzdem ein schöner Start mit den beiden in den Tag.😊
Das Wetter war richtig schön mit blauen Himmel.
Von draußen habe ich meine Herberge fotografiert und bin dann durch einen Park in die Altstadt gelaufen.
Durch Zufall bin ich auf den Markt gestoßen. Dort habe ich mir richtig leckere, knackige Kirschen geholt. Dort gab es außerdem eine Auswahl an frischen Fisch und Meeresfrüchten, wie ich sie selten gesehen habe.
Durch die Altstadt schlenderte ich weiter. Irgendwie hat mich eine eher unscheinbare Kirche angezogen. Dort lief leise kirchliche Chormusik. Es war richtig schöne, spirituelle Stimmung dort und ich war ganz alleine. Zeit für ein paar Gedanken, über den Camino, über die Menschen die mir nah und fern sind...
Danach bin ich zum Informationsbüro für Pilger um die Toilette dort zu nutzen und traf auf Julia und Borzena, welche in der Schlange für die Compostela warteten. Die Schlange war deutlich länger als gestern...
Auf dem Weg zur Kathedrale ging ich in eine Bar um ein Kaffee zu trinken. Hinter der Bar stand der Mann, in wessen Restaurant ich letztes Jahr mit den anderen Pilgern die Ankunft in Santiago gefeiert haben. Santiago ist ein Dorf...
Danach wartete ich an der Kathedrale auf Bianca. Sie hat angekündigt gegen 11 Uhr dort zu sein.
Ich beobachtete aus geringer Entfernung die ankommenden Pilger und einmal war ich mir nicht sicher, ob sie es ist... Einige Minuten später bekam ich von ihr die Nachricht, dass sie da ist. Das war sie also doch. Gut, ist schon zwei Wochen her, dass wir uns gesehen haben und das auch nur ein paar Stunden. Dann kann man sich auch mal nicht gleich aus der Entfernung erkennen.😉
Sie hat ihre beiden Mitpilger zum Hotel gebracht und kam dann zu mir. Die Freude war groß! Wir gingen Kaffee trinken und hatten uns viel zu erzählen.
Auf einmal fing es richtig stark an zu regnen und kurze Zeit später schien wieder die Sonne. Verrücktes Wetter...
Bianca wollte sich einen Hoodie kaufen, weil sie nichts warmes anzuziehen hatte und es ganz schön frisch geworden ist. Den einen fand ich ebenfalls schön und jetzt laufen wir im Pilger-Partnerlook!!!🤣
Auf dem Weg zur Biancas Herberge trafen wir einige Mitpilger wieder, u.a. Indra und Frank. Jedes Mal an der Kathedrale trifft man Mitpilger...😉
Wir verabredeten uns heute Abend für ein gemeinsames Abendessen.😀
Nachtrag:
Vor dem Abendessen war ich noch im Tattoo Studio um mir ein neues Tattoo stechen zu lassen. Als ich gestern den Termin vereinbart habe, konnte sich der Tätowierer sogar an mich erinnern. Mal wieder ein Zeichen...
Der Tätowiervorgang war kurz und etwas schmerzhaft. Danach gab es erstmal ein kleines Fotoshooting von den beiden Tattoos.
Mein neues Tattoo ist das Unalome Zeichen. Es ist ein Zeichen aus dem Buddhismus und bezeichnet den Lebensweg von der Geburt bis zur Erleuchtung.
Das Abendessen war mal wieder sehr schön und wieder waren neue Mitpilger dabei.
Zum Abschluss gab es noch ein paar Einnerungsfotos vor der Kathedrale.
Morgen geht es mit dem Flixbus nach Porto. Schon irre in ein paar Stunden den Weg mit dem Bus zurückzufahren, den ich 13 Tage zu Fuß gelaufen bin...
Porto ist u.a. wegen Pfingsten ganz schön teuer und ausgebucht. Eigentlich wollte ich mir als Abschluss eine andere Unterkunft als eine Herberge gönnen... Und vorhin bin ich doch noch fündig geworden! Zusammen mit Bianca teile ich mir ein Appartment und wir machen uns eine schöne Zeit in Porto. Die Wettervorhersage ist gut! 🌞
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