Gestern auf der Zugfahrt nach Stuttgart, habe ich mich ausführlich mit den ersten beiden Tagen auf dem Camino Portugues beschäftigt.
Mein Ziel war die erste Nacht in einer Herberge und nicht in einem Hotel zu verbringen.
Zwei standen laut Pilgerführer zur Verfügung. Der eine lag aber etwas näher an dem Küstenweg, welchen ich die ersten Tage nehmen wollte. Da fiel mir auf, dass ich von dieser Herberge mit der Bahn wunderbar zu dem Camino in Matosinhos hinfahren konnte, gute 10 km von der Kathedrale an welcher der Weg startet. Und so habe ich das heute gemacht. Bin Flughafen in die Herberge, mit der Bahn zur Kathedrale und dann losgelaufen. Mit der Bahn dann wieder zur Herberge. Morgen fahre ich wieder mit der Bahn nach Matosinhos und setze den Weg ab dort fort.
Die Fahrt gestern nach Stuttgart verlief gut. Am Bahnhof würde ich empfangen von Fußball Fans, Stuttgart hatte Heimspiel. Ein Fan wollte sich in der Bahn sogar auf meiner Schulter bequem machen. 🤣 Es war schon echt spät...
Bei Christine im Bad musste ich echt schmunzeln. Eine Jakobsmuschel war an den Fliesen über dem Waschbecken angebracht. Das ist bestimmt ein gutes Zeichen!

Heute am Flughafen habe ich den ersten Mitpilger getroffen. Rolf (wie sich später herausstellte), hat mit jemanden in Porto telefoniert und sich über den Camino ausgetauscht. Ich habe mitbekommen, dass er nicht sicher war, wie er vom Flughafen in die City kommen soll. Ich bot ihm an mit mit zusammen mit der Bahn reinzufahren, ich hatte mich bereits im Vorfeld informiert.
Der Rest von heutigen Tag folgt morgen, bin jetzt sehr müde... Aber ihr habt wenigstens was zu lesen.😉
Kathedrale
Der Camino an der Küste
Nachtrag
Rolf erzählte, dass er den Camino mit seinem Cousin laufen wollte. Sie hatten aber lediglich 6 Tage zur Verfügung und mussten entweder viele Kilometer am Tag laufen, oder ggf. den Bus nehmen.
Viel von seinem Equipment hat er erst vor einigen Tagen gekauft, u.a. die Schuhe und den Rucksack. So richtig waren die Schuhe nicht eingelaufen. OMG!!! Viel Glück Rolf!!!
Der Empfang in der ersten Herberge war nicht sehr freundlich... Ich stand vor verschlossener Tür und las, dass die Herberge um 14 Uhr aufmacht. Es war 13.40 Uhr. Also beschloss ich die 20 Minuten
zu warten. Da kam eine Frau, klingelte am Tor und meinte ich kann bereits rein. Ein Mann öffnete und guckte mich grimmig an, ich konnte rein, aber es passte ihm nicht, da er noch nicht fertig mit
allem war. Ich bleib freundlich lächelte und bedankte mich. Ich ließ mich davon nicht verunsichern und mir vom ihm meinen ersten Tag versauen. Später wurde er freundlicher. 😉
Merke: wenn du freundlich bleibst, geht das irgendwann auch auf andere Menschen über.
Ich war die erste in der Herberge. Ein Pärchen kam, welches ich freundlich begrüßte, aber sie machten nicht den Eindruck mehr mit mir sprechen zu wollen.
Ich zog mich um, packte meinen kleinen Rucksack und fuhr mit der Metro zur Kathedrale. Von dort aus startete ich den Camino an der Küste bis Matosinhos. Es gab dort keine Ausschilderung, einen
Pfeil habe ich lediglich gesehen. Die ersten 12 km habe ich somit geschafft.
Porto war schön, mit vielen kleinen netten Gassen, aber leider voll mit Touristen. Ich habe keinen anderen Pilger getroffen. Ganz komisch im Vergleich zum Vorjahr..
Ich ging an vielen Strandbars vorbei. Nett so am Strand mit einem Drink zu sitzen. Am Ende der Tagesetappe gönnte ich mir ebenfalls einen Drink.
Zurück in der Herberge gab es noch ein paar andere Mitpilger. Alle deutlich älter als ich. Ein 64-jähriger Norweger erzählte, dass er bereits seit 8 Wochen von Sevilla mit dem Fahrrad unterwegs
ist. Krass...
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Holger (Samstag, 25 Mai 2019 17:46)
Schöne Bilder und schon wieder ein spannender Beginn! Weiterhin gute Reise!
Maren (Samstag, 25 Mai 2019 20:22)
Gefällt mir ;)
nicht so viel Text und schöne Bilder �
Silvia F. (Samstag, 25 Mai 2019 20:36)
Tolle Bilder von einer genialen Gegend. Wer wäre da nicht gern��
Christine Henseler (Sonntag, 26 Mai 2019 10:13)
Würde dich gerne begleiten. Wenn ich die Bilder sehe, stehen mir die Tränen in den Augen.
Am Freitag, 31.05. Reise ich mit Björn in die Stubaier Alpen. Darauf freuen wir uns. Dir wünsche ich Buen Camino.