Es gibt ein paar Geschichten/Erlebnisse, die ich entweder von anderen erfahren habe bzw. selbst erlebt habe:
Die Russin und der Arzt
Eine Russin im mittleren Alter begab sich nicht mir einem Rucksack, sondern mit einem Trolley auf Rollen (?!) Sehr spät von St Jean über die Pyrenäen. Sie verlief sich und wusste nicht mehr weiter. Ein Pilger aus Holland, ein Arzt, kannte sich besser aus. Er ging ebenfalls über die Pyrenäen und fand sie. Zusammen kamen sie kurz vor 22 Uhr (im Dunkeln!!!) in der Herberge in Roncesvalles an. Die Russin war übrigens in meiner Herberge in Pamplona untergebracht und sie hatte tatsächlich so eine Ziehtasche auf Rollen. Sachen gibt's...
Eine Nacht im Zelt
Luke, Jackson und Jakobo kamen sehr spät in einer kleinen Ortschaft an. Die Herberge war bereits ausgebucht. Es war zu spät um in die nächste Ortschaft zu laufen und sie waren auch sehr müde. Eine ältere Dame bat ihnen an in ihrem Garten zu übernachten, dort hatte sie zwei Zelte aufgebaut. Die Jungs haben zwar in ihren Schlafsäcken gefroren, war aber immer noch besser als unter freiem Himmel. Am nächsten Morgen gab es ein kleines Frühstück bei der Dame und etwas Obst für den Weg. Alles kostenlos...
Ein Paar hat sich gefunden
Eine Italienerin und ein Brasilianer trafen sich mal auf dem Camino und verliebten sich ineinander. Sie liefen dann 7 Jahre den Camino rauf und runter (den Sinn dafür habe ich nicht ganz verstanden...). Sie errichteten dann eine Herberge, in der sie heute Pilger verpflegen.
Der Ire mit dem Riesenschlafsack
Ich traf einen Iren, kräftiger, großer Mann. Er hatte einen sehr großen Schlafsack. Dieser Schlafsack war zu groß um in den Rucksack zu passen, oder am Rucksack befestigt zu werden. Also trug der Ire den Schlafsack ständig in der Hand. Ich sprach ihn darauf an uns er erklärte mir, dass er immer sehr friert und entsprechend einen warmen Schlafsack braucht. Ich habe das nicht ganz verstanden. Ich habe mich im Vorfeld über Schlafsäcke informiert, es gibt entsprechend warme, welche nicht so ein großes Packmaß haben... Ich traf ihn noch ein paar Mal auf den Weg, seinen Schlafsack immer in der Hand...
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