Alleine nach Ponte Compaña

Ich merkte wie fit ich war und wie viele Kilometer ich mit dem kleinen Rucksack ohne größere Mühe schaffen konnte. Ich entschloss mich meinen Rucksack in eine Herberge 30 km entfernt hinzuschicken. Vorab informierte ich mich, ob die Herberge auf aufhat. Man lernt ja dazu.😉

Frühstück gab es in der Herberge bereits ab 6 Uhr, das passte mir sehr gut. 

Beim Frühstück unterhielt ob mich (so weit es ging) mit einem älteren Spanier. Er kam aus Andalusien und 8°C morgens draußen, empfand er als frostig. Ich fand es sehr angenehm. Er war Maler und zeigte mir auf seinem Handy stolz seine Kunstwerke.

Ich lief den Berg auf den die Herberge stand hinunter und merkte erst unten, dass ich meine Wanderstöcke vergessen hatte. Das erste Mal! Also wieder hoch!

Der Weg klappte richtig gut. Ich war flott unterwegs. Ich traf erneut auf viele Pilger. Da ich aber lange unterwegs war und diesmal wieder außerhalb übernachten wollte, lief ich nach der letzten größeren Ortschaft fast alleine.

Ich kam in meiner Unterkunft an und lernte Alfred und Dorothee aus Deutschland kennen. Alfred war seit Molinaseca auf den Jakobsweg unterwegs und Dorothee ist wie ich in St Jean gestartet, allerdings eine Woche früher. Die Pyrenäen hat sie mit einer Gruppe überquert. Zu diesem Zeitpunkt hat es stark geregnet und auf den Pyrenäen lag noch Schnee. 

Ich hatte echt Glück mit den Wetter. Hab mir den richtigen Zeitpunkt ausgesucht.😀

Beim Abendessen saß ich mit einem kanadischen und koreanischen Pärchen zusammen. Alfred wollte nicht mitessen und Dorothee kam deutlich zu spät. Ich hab gehofft mal wieder mehr deutsch sprechen zu können. Hat leider nicht geklappt, es war mal wieder Englisch angesagt...

Ich war nicht sehr in Gesprächslaune. Und auch nicht in der Laune neue Leute kennen zu lernen. Die üblichen Caminofragen gingen mir auf den Wecker. Die Zeit war reif, dass sich der Camino zu Ende neigte. 

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